Der Spielbetrieb des Spielmannszuges wurde leider eingestellt

Kleine Chronik des Spielmannszuges der FFW Biskirchen

 

 

Der erste Spielmannszug in Biskirchen wurde vom Turnverein Biskirchen betrieben. Dieser löste sich aber leider wegen Mangels an Spielleuten auf.

 

Eine Renaissance des Spielmannszugwesens wurde am 17.03.1951 von der Freiwilligen Feuerwehr Biskirchen eingeleitet. In der an diesem Tage stattfindenden Jahreshauptversammlung wurde beschlossen den Spielmannszug wiederzubeleben

 

Anläßlich des 25 jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr vom 07. – 09.06.1952 trat der Spielmannszug, der 9 Mitglieder zählte,  unter der Stabführung von Fritz Diehl, dessen Vorgänger Friedel Schmidt war,  erstmals öffentlich auf. Friedel Schmidt bildete aus.

 

Stabführer Fritz Diehl wurde von Erwin Becker abgelöst. Die Ausbildungsarbeit von  Friedel Schmidt wiederum wurde von Otto Eckardt aus Ehringshausen übernommen.

 

  1955 zählte der Spielmannszug bereits 20 Mitglieder. Beim Sportfest 1958 hatte dieser Spielmannszug vor seiner Auflösung seinen letzten Auftritt.

 

Seinen Dornröschenschlaf beendete der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr mit Wiederaufnahme des Spielbetriebes am 06.03.1965. Unter der Leitung von Otto Eckardt fand die erste Übungsstunde im heutigen „ Haus des Gastes „ statt. Wie uns Jürgen Heller, einer der engagierten Musikanten erzählte, hatten sie zu diesem Zeitpunkt schon einiges an Laufarbeit hinter sich. Sie waren durchs Dorf gelaufen und hatten bei ihren Vorgängern die Instrumente eingesammelt bevor es losgehen konnte.

 

  Beim Auftritt anläßlich des 40 jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr im Jahre 1967 , unter der bewährten Stabführung von Kreistambour Otto Eckardt, zählte der Spielmannszug bereits wieder 18 Spielleute. 

 

  1970 übernahmen Jürgen Heller und Axel Knapp die Ausbildung. Die Stabführung verblieb bei Otto Eckardt.

 

  Axel Knapp war es auch der 1971 die Ausbildung von den ersten weiblichen Spielleuten –übernahm. Immer wieder Dienstags traf man sich auf der Bühne des Saals der „ Grünen Au „. Die ersten Flötentöne erlernten die Anfänger auf den schwarzen Bakelitflöten.

 

Die Metallföten erhielten die Spielerinnen erst als sie die Bakelitflöten beherrschten.

 

  Die erste Gastspielreise des Spielmannszuges vom 06. bis zum 07.05.1972 führte den Spielmannszug ins bayerische Dietfurt. Mit Sang und Klang und unter viel Beifall der Bevölkerung hielten die Biskirchener Einzug.

 

Ein weiteres Highlight dieses Jahres war das erfolgreiche Abschneiden beim internationalen Wertungsspielen in Heckholzhausen. Trotz starker Konkurrenz gewann der Spielmannszug, unter Stabführung von Axel Knapp, den 1. Bühnenspielpreis. Ebenso gelang es unter Stabführung von Jürgen Heller den 1. Festzugs- und Stabführerpreis zu erringen. Dieser Erfolg wurde  mit einem Hupkonzert und einem preisverdächtigen Umtrunk im heimischen Biskirchen gefeiert.

 

Im November 1972 trat der Spielmannszug beim Familienabend der Freiwilligen Feuerwehr Niedershausen auf. Sie begeisterten die anwesenden Besucher der Partnerschaftswehr aus Wenningstedt – Braderup von der Insel Sylt so sehr, daß sie spontan zu einer Gastspielreise eingeladen wurden.

 

Vom 06. bis zum 12.06.1973 trat der Spielmannszug die weite Reise an. Der Zug trat unter anderem in Westerland, Kampen und natürlich im Kurhaus von Wenningstedt auf.

 

Beim Kreiswertungsspielen in Atzbach am 23.06.1974 stieg der Spielmannszug in die A Klasse auf und errang auf Anhieb eine Silbermedaille.

 

  Das Jahr 1975 wurde vom anläßlich des 10 jährigen Spielmannszugjubiläums veranstalteten Kreisspielmannszugtreffens geprägt. Die akribische Vorbereitung trug am Festwochenende vom 09. – 11.08.1975 Früchte. Unvergessen bleibt der Sternmarsch von 12 Spielmannszügen zur Festhalle am Gertrudisbrunnen. Der Spielmannszug Biskirchen hatte 62 aktive Mitglieder, eine Zahl von der wir heute nur noch träumen können. 

 

  Die TSG Biskirchen feierte 1978 ihr 70 jähriges Jubiläum . Beim Freundschaftsspiel gegen die eigens zu diesem Ereignis eingeladenen Offenbacher Kickers trat der Spielmannszug in der Halbzeitpause auf. Trotz des von der TSG mit 3 : 2 gewonnenen Spiels, lud der OFC den Spielmannszug an den Bieberer Berg ein. Der Spielmannszug trat am 23.07.1978 in der Halbzeitpause des Spieles OFC gegen den 1. FC Köln auf.

 

  Am 11.11.1979 errang der Spielmannszug beim Kreiswertungsspielen in Schwalbach erneut eine Silbermedaille.

 

Im Laufe des Jahres 1980 legte der, bis heute unvergessene, Otto Eckardt aus Altersgründen die Ausbildungsarbeit nieder. Axel Knapp übernahm die Stabführung.

 

Die Stadt Leun nahm 1981 unter Mitwirkung aller musiktreibenden Vereine eine Schallplatte auf. Der Beitrag des Spielmannszuges wurde in der evangelischen Kirche Biskirchen aufgezeichnet.

 

Unvergessen bleibt auch die Teilnahme bei der Verschwisterungsfeier vom 30.04. bis 05.05. in Feytiat. Es wurde sowohl die französische wie auch die deutsche Nationalhymne gespielt. Auch 2 Platzkonzerte durften nicht fehlen.

 

Im Frühjahr 1985 legte Axel Knapp, der maßgeblichen Anteil an den Erfolgen des Spielmannszuges hatte, bedauerlicherweise alle seine Ämter nieder.

 

Trotz dieses Ausfalls fand das Kreisspielleutetreffen, um dessen Ausrichtung sich Biskirchen anläßlich des 20 jährigen Jubiläums abermals erfolgreich beworben hatte, statt. Unter Stabführung von Helmut Schäfer nahm der Spielmannszug Biskirchen sowohl am von 10 Zügen veranstalteten Sternmarsch als auch am anschließenden Bühnenspiel teil.

 

Im Laufe des Jahres 1986 wurde Iris Knetsch geb. Hedrich die erste Stabführerin und der Spielbetrieb schlief abermals ein.

 

In der Retrospektive waren die Jahre 1972 – 1985 die erfolgreichsten des Spielmannszuges.

 

Die Spielmannszugkameradin Anja Daniel – Zeipelt initiierte 1992 ein Zusammentreffen ehemaliger Spielleute. Die Wiederaufnahme des Spielbetriebs wurde beschlossen. Zunächst vereinbarte man, daß öffentliche Auftritte nur noch anläßlich der jährlichen Kirmes stattfinden sollten. Im Oktober war es dann so weit. Der Spielmannszug marschierte im Kirmeszug mit.

 

1993 übergab Iris Knetsch die Stabführung an Anja Daniel – Zeipelt. Deren Stellvertretung übernahm Heidi Harapat geb. Herbel.

 

1994 wurden erstmals wieder Flötisten- und Trommelanfänger ausgebildet. Die Ausbilder kamen aus Atzbach und Garbenheim. Der Kirmesauftritt in diesem Jahr fand in Form eines Platzkonzertes auf dem Grundstück von Hermann Ambrosius statt.

 

1995 wurde der Übungsbetrieb wieder in vollem Umfang aufgenommen. Erstmals nahm der Spielmannszug auch wieder am Kreisspielleutetreffen teil. Beim Auftritt in Schwalbach wurden die Spielleute von den Fanfaren-, Musik- und übrigen Spielmannszügen herzlichst begrüßt. Erstmals trat der Zug beim Tag der Feuerwehr auf.

 

Aus gesundheitlichen Gründen legte der Trommelausbilder aus Atzbach sein Amt nieder. Der heutige Stabführer Jürgen Flick übernahm.

 

1998 übernahm Jürgen Flick die Stabführung von Anja Daniel Zeipelt.

 

Besonders hervorzuheben im Jahr 2000  war die Mitwirkung bei den Festlichkeiten anläßlich des 20 jährigen Bestehens des Partnerschaftsrings Leun / Feytiat.

Am 30.03.2001 wurde Bürgermeister Karl – Heinz Straßheim in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Für den Spielmannszug war es eine Ehrensache sich musikalisch zu verabschieden. 2001 erhielten Leun und Feytiat die „ Goldene Europa Plakette „ der EU. Beim offiziellen Festakt in der Leuner Turnhalle am 17.11.2001 spielte der Spielmannszug die Nationalhymnen.