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Einsatzstichwort: Brennt LKW auf B49 zwischen Leun und Solms

Kurz nach Mitternacht, gegen 0:37 Uhr wurden die Feuerwehren aus Solms- Niederbiel, Leun und Biskirchen zu einem brennenden LKW auf der B49 zwischen den Abfahrten Leun und Solms alarmiert.

 

 

Bereits auf der Anfahrt erfuhren die Einsatzkräfte, dass es sich um einen brennenden Kranwagen handelt. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle war die B49 bereits durch die Polizei voll gesperrt, so dass die Löschfahrzeuge auch entgegen der Fahrtrichtung an die Einsatzstelle heranfahren konnten.

Der Bergungskran geriet beim Sichern eines Sattelaufliegers mit seinem Kranarm in die Hochspannungsleitung, welche an dieser Stelle über der B49 verläuft. Dies löste einen Kurzschluss aus, welcher den Bergungskran innerhalb kürzester Zeit in Brand setzte. Der Kranfahrer konnte sich unverletzt aus dem Fahrerhaus retten. Durch den anschließenden Löschversuch durch zwei Mitarbeiter des Bergungsunternehmens wurden diese verletzt und durch den Rettungsdienst medizinisch versorgt.

 

Wie sich bei der ersten Erkundung herausstellte, befand sich das Fahrzeug weiter unter Spannung, was zunächst die Löscharbeiten behinderte.

 

 

Die Feuerwehr Niederbiel stellte die Löschwasserversorgung vom Lahnbahnhof in Richtung Einsatzstelle her und wurde hierbei durch das LF10 der Feuerwehr Biskirchen unterstützt. 

 

 

Die 44 anwesenden Einsatzkräfte konnten das Übergreifen des Feuers auf den mit Holz beladenen Auflieger verhindern.

Parallel zu den Erstmaßnahmen an der Einsatzstelle, musste die Abschaltung der Hochspannungsleitung in die Wege geleitet werden. Hierzu musste die Mastkennung über die Zentrale Leitstelle an den Energieversorger weitergegeben werden, damit dieser die Abschaltung der Teilstrecke in die Wege leiten konnte. Nachdem die Rückmeldung über die Abschaltung der betroffenen Hochspannungsleitung die Einsatzstelle erreichte, konnten die Löscharbeiten aus angemessener Entfernung, mittels Schwerschaum, abgeschlossen werden.

Zur Erkundung und Bergung des Kranwagens musste jedoch zuvor die Hochspannungsleitung geerdet werden. Die hierzu angeforderten Spezialisten des Energieversorgers trafen, aufgrund der Anreise aus dem Raum Aschaffenburg, erst nach ca. 1,5 Std. an der Einsatzstelle ein.

 

Aufgrund der Tatsache, dass eine weitere, in der Nähe befindliche Hochspannungsleitung zur Bergung des Kranwagens abgeschaltet werden musste, wurden die Bergungsarbeiten bis zum Tagesanbruch unterbrochen.

Am frühen Morgen, gegen 04:30 Uhr verließ die Feuerwehr die Einsatzstelle und übergab diese an die Polizei. 

 

Die Bergung des Krans begann um ca. 14 Uhr. Zur Bergung wurden zwei weitere Kräne eingesetzt, die den nicht mehr fahrtüchtigen Kran auf einen Tieflader verluden.

Während der gesamten Bergungsarbeiten blieb die B 49 in beiden Richtungen voll gesperrt.

 

Durch die Löscharbeiten mit Schwerschaum und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass auch Betriebsmittel aus dem Kran hätten auslaufen können (ca. 600l Hydrauliköl und ca. 400l Diesel), wurde auch die Untere Wasserbehörde an die Einsatzstelle gerufen. Diese begleitete die Lösch- und Bergungsarbeiten, um ggfls. Maßnahmen gegen das Verunreinigen des Erdreichs ergreifen zu können.